- Gelchromatographie
- Gel|chro|ma|to|gra|phie: noch geläufige Bez. für die Ausschlusschromatographie mit Gelen aus Polysacchariden (z. B. Agarose).
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Gelchromatographie,Ausschlusschromatographie, Abkürzung GPC [von englisch gel permeation chromatography], Verfahren der Flüssigkeitschromatographie, bei dem Gemische höhermolekularer Stoffe nach der Molekülgröße aufgetrennt werden. Die stationäre Phase, ein feinkörniges Gel (z. B. mit Divinylbenzol vernetzte Polystyrole, vernetztes Dextran, poröses Glas) mit definierter Porenstruktur, ist in einer Trennsäule angeordnet, in der sie von einem Lösungsmittel (mobile Phase) durchströmt wird. Das zu trennende Gemisch verteilt sich nach Injektion in der Trennsäule zwischen dem Lösungsmittel und dem Porenraum des Gels. Große Moleküle können nicht in den Porenraum eindringen und werden deshalb zuerst mit dem Lösungsmittel aus der Säule ausgetragen (eluiert). Je kleiner die Moleküle sind, desto tiefer dringen sie in den Porenraum ein und desto später erscheinen sie im Eluat. Die Gelchromatographie dient u. a. zur Überwachung der Länge von Molekülketten bei der Herstellung von Tensiden und zur Bestimmung der Verteilung von molaren Massen bei Kunststoffen. Bei der Trennung von wässrigen Systemen (z. B. Eiweißlösungen) spricht man von Gelfiltration.
Universal-Lexikon. 2012.